Die oben angeführten Stellen sind bislang die einzigen Belege für dieses Verb. In P.Oxy. IV 708 figuriert es neben βωλολογέω ('die Erdreste aus dem Getreide herauslesen'); zum Kontext des Textes vgl. U. Wilcken sowie P. Mayerson 2002 je a. a. O. Zu P.Petaus 53 siehe die Einl. dazu S. 217-218.
κριθολογέω beschreibt den Vorgang der κριθολογία, der Auslese der Gerste aus dem Weizen, und damit einen Teil der Vorbereitungen, die nötig waren, um das Steuergetreide in die staatlichen Getreidespeicher zu transportieren, vgl. dazu Mayerson 2004 a. a. O., 128-132, H. C. und L. C. Youtie sowie U. und D. Hagedorn in P.Petaus a. a. O. (mit weiterer Literatur).
Interpretationen, denen zufolge κριθολογία als Steuertitel fungierte, können mit Verweis auf den Aufsatz von P. Mayerson zurückgewiesen werden, vgl. Mayerson 2004, bes. 132 und siehe auch nFWB s. v.κριθολογία, ἡ.
Mayerson, P., κριϑολογία and κριϑολογηϑῆναι, BASP 41, 2004, 127-137 (Link zum Beitrag); Mayerson, P., An Insight into P.Oxy. XIV (sic!, l. XVI) 1902 by Way of 2021, BASP 39, 2002, 119-120 (Link zum Beitrag) Mayerson, P., P.Oxy. IV 708: δείγματα Found to Be οὐ καϑαρά and Their Implications, BASP 39, 111-117 (Link zum Beitrag). P.Petaus 53, Einl. S. 217-218. Chr.Wilck. 432, Einl. S. 507-508.