Weitere späte Belege finden sich in P.Oxy. XII 1438, 19 (Ende 2. Jh. n. Chr.; Oxyrhynchites (?)) und P.Oxy. XXIV 2414, 15 (Ende 2. Jh.-Anfang 3. Jh. n. Chr.; Mendesios (?)).
Beachte schließlich noch P.Sarap. 3, 1 (03.10. 119 n. Chr.; Hermopolis) mit Reiter a. a. O., S. 107-108, P.Sorb. I 67 mit Reiter a. a. O., S. 106, Anm. 34, sowie SB VIII 9842, 4 (Anfang 2. Jh. n. Chr.; Hermopolis).
Ausgehend von der Beobachtung, dass in einigen überlieferten Registrierungen von Eseln, die sich an die Steuerpächter der ἑξαδραχμία ὄνων richten (P.Oxy. XII 1457, PSI VII 785 und P.Sarap. 3), ausdrücklich mitgeteilt wird, dass die Esel nur für private Arbeiten eingesetzt werden sollen, konkludiert F. Reiter a. a. O., S. 108, dass die ἑξαδραχμία ὄνων vermutlich eine "Lizenzsteuer für gewerbsmäßig genutzte Esel" war.
Damit lässt sich die ἑξαδραχμία ὄνων anders als bisher gedacht (vgl. z. B. C. Wehrli in P.Gen. II a. a. O.) deutlich von der πενταδραχμία ὄνων abgrenzen.
Die Ausdrücke τέλος ὀνηλ( ) und τέλος ὄνων stellen vermutlich informelle Bezeichnungen der ἑξαδραχμία ὄνων dar, die sich jedoch inhaltlich nicht von dieser unterscheiden, vgl. Reiter a. a. O. S. 105-106.
Reiter, F., Die Nomarchen des Arsinoites. Ein Beitrag zum Steuerwesen im römischen Ägypten, Paderborn 2004, 103-110, bes. 107-109. Llewelyn, S. R., New Documents Illustrating Early Christianity 8. A Review of the Greek Inscriptions and Papyri published 1984-85, Macquarie 1997, 77-96. P.Gen. II 95, Komm. S. 49-50. P.Oxy. XII 1438, Komm. zu Z. 19, S. 111 und 1457, Einl. S. 176.