1. zivile Standesprüfung (röm.), welche den Zweck hatte, die rechtliche Stellung und damit die persönlichen Standesrechte eines Römers, eines Alexandriners, eines Epheben oder eines der gymnasialen Vorrechte teilhaftigen Griechen behördlicherseits urkundlich festzulegen; diese Prüfung bildete auch mehrfach die Grundlage für die steuertechnische Behandlung der Einwohner. - G.-H., Oxy. II S. 218. Wessely, Epikrisis (Sitzb. Wien 1900). WGrdz. 197; 142; 401. WChrest. 217 Einl.; 218 Einl. Jouguet, Bull. Soc. arch. d'Alexandrie 14 (1912) S. 203. Hunt, Oxy. X 1266 Einl. - 2. militärische Prüfung (röm.), welche den Zweck hatte, die Rekruten für die geeigneten Truppenkörper auszuheben und nach abgeleisteter Dienstzeit die den Veteranen aus der Dienstzeit fließenden Rechte zu verbriefen; da diese Veteranenrechte ziviler Art sind, gehört die Veteranen-Epikrisis streng genommen unter Nr. 1 (zivile Standesprüfung). - WGrdz. 395; 401; 399. WChrest. 453 Einl.; 458-460 Einl. Jouguet, aaO. P.M. Meyer, Heerwesen 109; Hamb. I 31 Einl. - 3. Berechtigungsnachweis eines Priestersohnes. - Biedermann, Der βασιλικὸς γραμματεύς 45. Teb. II 298, 20 = WChrest. 90 [107/8 n.]. (Preisigke, Fachwörter, S. 85f.)