1. die Handlung, bei der man etwas aus den Händen läßt, Freigabe. - γῆ ἐν ἀφέσει* = γῆ ἐναφειμένη (ptol.) = Land, welches der König (oder Staat) aus der Hand gegeben, aus der eigenen Bewirtschaftung entlassen und anderen (als Lehen od. dgl.) zur Bewirtschaftung überlassen hat. - Rostowzew, Kolonat 5. Preisigke, Arch. V 3151. WGrdz. 94; 271. Otto, Priester II 822. - Teb. I 27, 62 = WChrest. 331 [113 v.]: τὸ περὶ τῆς -σεως πρόγραμμα, die Bekanntmachung wegen Freigabe des Korns auf den Tennen. Vgl. WChrest. 331, 62 Anm. - Oxy. VII 1020, 6 [um 200 n.]: Befreiung von einer Pflicht. - 2. Schleuse, Kanalfenster, durch deren Öffnen das Wasser auf die Äcker geleitet wurde. Petr. III 44 (2) Verso Kol. 2, 19 [III v.]: θύραν α τῶν κατὰ Πτολεμαίδα ἀφέσεων ἀνώιξαμεν, wir öffneten einen Schieber der bei Ptolemais gelegenen Schleusen. Vgl. Petr. III 43 (2) Recto Kol. 4, 26 = WChrest. 387; III 39 Kol. 1, 12. Vgl. die ἀφεσοφυλακία in Straßb. I 55, 8 [II n.]. (Preisigke, Fachwörter, S. 37)