Rechtssetzung, Rechtspflege, Verwaltung, Allgemeine Verwaltung, Steuerwesen, Korrespondenz in Steuersachen, Steuer- und Zollquittungen, Sonstiges zu Steuerwesen, Rechtsbeziehungen zwischen Privatpersonen, Obligationenrecht, Pacht
Frühester Beleg:
P.Soter 3, 31 (89-90 n. Chr.; Theadelphia / Arsinoites)
Spätester Beleg:
BGU XV 2532, 4 (30.06. 223 n. Chr.; Bakchias od. Hephaistias / Arsinoites)
Weitere Belege:
Die derzeit (Stand: 06.08. 2018) weiteren Belege sind BGU VII 1604 c 1 (2. Jh. n. Chr.; Philadelphia / Arsinoites); PSI VII 787, 17 (26.02.-26.03. 176 od. 177 n. Chr.; Arsinoites) und BGU III 711, 1 (30.05. 211 n. Chr.; Bakchias od. Soknopaiou Nesos / Arsinoites).
Als sogenannte nomarchische Steuern werden die zuerst von F. Preisigke auch "losen Steuern" genannten Abgaben begriffen, "deren Fälligkeit", Preisigke zufolge, "also nicht vorausgesehen werden kann und deren Erhebung von Fall zu Fall eintreten muss." (Preisigke a. a. O. und siehe dazu auch F. Reiter a. a. O., 4-5) Zu diesen Abgaben zählt er u. a. die 3%-Steuer (ἑκατοστὴ καὶ πεντηκοστή oder ρ´ καὶ ν´) sowie die Zehntel-Abgabe auf Kälber (δεκάτη μόσχων); zu den Steuern, die in das Ressort des (arsinoitischen) Nomarchen fallen vgl. nun aber ausführlich Reiter 92-299; vgl. auch nFWB s. v.νομαρχικός, -ή, -όν für Junkturen wie νομαρχικὸς λόγος oder νομαρχικὰ ἀσχολήματα.
Reiter, F., Die Nomarchen des Arsinoites. Ein Beitrag zum Steuerwesen im römischen Ägypten, Paderborn 2004. Preisigke, F., Girowesen im griechischen Ägypten, Hildesheim, New York 1971, 258.