Die Leinensteuer wurde in Geld entrichtet. Ihr Zweck ist bis heute nicht ganz klar. Préaux, a.O., S. 112, geht davon aus, daß die Steuer als Lizenzgebühr für den Beruf des Leinenwebers fungierte. Vleeming, a.O., S. 34, setzt die Steuer mit der τιμὴ ὀθονίων βασιλικῶν gleich, einer Geldsteuer, die die gescheiterte Monopol-Abgabe von royalem Leinen in natura, kompensieren soll, welche allerdings im Gegensatz zur ὀθονιηρά nur in der Ptolemäerzeit existierte.
16.12. 248 v. Chr. bis spätes 2. / frühes 3. Jh. n. Chr.
Synonyme:
τέλος ὀθονίων
Literatur
O.Vleem. 13, Komm. zu Z. 8 (dd), S. 34. O.Ashm. 3, Einleitung, S. 18. Préaux, C., L'économie royale sous les Lagides, Paris 1939, 112. O.Wilck, Bd. I, S. 266-269. N. Gonis in ZPE 132 (2000), 187-188