Ein weiterer früher Beleg ist BGU VII 1647, 9 (28.08. 129 n. Chr.; Philadelphia / Arsinoites). Als weitere späte Belege vgl. noch P.Gascou 32, 2, 37 (derzeit noch ohne digitalen Volltext bei papyri.info (Stand: 20.08. 2018); 28.09.-27.10. 612 n. Chr.; Oxyrhynchos) und P.Oxy. XVI 2045, 2 (17.11. oder 17.12. 612 n. Chr.; Oxyrhynchos).
Außer der substantivisch gebrauchten maskulinen Form ὁ μηνιαῖος des ursprünglichen Adjektivs μηνιαῖος, -α, -ον ist mehrfach auch eine neutrale Form in den papyrologischen Urkunden attestiert. Diese figuriert häufiger in der hier dokumentierten Bedeutung 'monatliche Zahlung', womit vor allem in späterer Zeit Lohnzahlungen bezeichnet werden, also vermutlich ὀψώνιον hinzugedacht werden kann, vgl. die unter "Formeln" angeführten Belegstellen sowie allgemein J. G. Milne in O.Theb. a. a. O. Seltener liegt es dagegen in der Bedeutung 'monatliches Register' vor, dazu vgl. unten, Bedeutung II.
Wie ὁ μηνιαῖος (sc. λόγος) bezeichnet vermutlich auch die substantivisch gebrauchte neutrale Form μηνιαῖον – zu der dann βιβλίον hinzuzudenken ist – eine monatliche Aufstellung z. B. von Zahlungen oder Abrechnungen, vgl. D. Comparetti in P.Flor II 132 a. a. O.
Pintaudi, R., Papiri Fiorentini dell'archivio di Heronas, ZPE 20, 1976, 233-248, hier Komm. zu P.Flor. II 150, 2, S. 246 (= SB XIV 11557). P.Laur. III 86, Einl. S. 105. P.Berl.Leihg. I 1 r, Komm. zu Z. I 3, S. 43. P.Flor. II 132, Komm. zu Z. 9, S. 81. Wilcken, U., Griechische Ostraka aus Aegypten und Nubien, Leipzig und Berlin 1899, Bd. I, 640.