Möglicherweise früher, jedoch nicht genauer zu datieren sind P.Zen.Pestm. 57, 4 (3. Jh. v. Chr.; Arsinoites); P.Cair.Zen. IV 59629, 7 (Mitte 3. Jh. v. Chr.; Herkunft unbekannt); P.Cair.Zen. IV 59738, 2 (Mitte 3. Jh. v. Chr.; Philadelphia / Arsinoites). Beachte schließlich auch PSI V 495, 11 (30.11. 258 v. Chr.; Philadelphia / Arsinoites): οσο̣νε ̣ ̣ ̣χηειτε ̣ ̣απρατωι δὲ ἐδίδου.
Als weitere, genauer datierbare späte Belege vgl. P.Münch. I 13, 24 (18.01. 594 n. Chr.; Syene); P.Lond. V 1733, 41 (06.03. 594 n. Chr.; Syene).
ἄπρατος figuriert in den Papyri und Ostraka Ägyptens u. a. dann, wenn es um Kauf bzw. Verkauf von geht und qualifiziert das zu Verkaufende als noch "unverkauft".
Außerdem wird es auch in einer Sicherungskausel verwendet, die dem Käufer einer Sache zusichert, dass Kaufobjekt keinen verborgenenen Belastungen und Ansprüchen drittter unterliegt, vgl. dazu z. B. nFWB s. v.ἀνεπιδάνειστοςα>.
P.Gen. I2 5, Einl. S. 22. P.Oxy. LXX 4778, Komm. zu Z. 6-7, S. 73 und Einl. S. 70. Hagedorn, D., Bemerkungen zu Urkunden, ZPE 90, 1992, 279-284, hier: 282 (Link zum Beitrag). P.Petaus, Komm. zu Z. 19-20, S. 100 (mit weiterer Literatur).
unverkäuflich, was nicht verkauft wird (werden darf). - Preisigke, Straßb. I 14 Einl. S. 55; Arch. V 304. Rubensohn, Eleph. 14, 27 Anm. S. 54. - Dagegen Rostowzew, Kolonat 150: ἀ. = unverkauft. Zweifelnd WGrdz. 296. (Preisigke, Fachwörter, S. 31)