Die Achtdrachmensteuer für die Spende des Dionysos entfiel auf Weinland, ähnlich der Apomoira-Steuer. Sie war ursprünglich von religiöser Art, unterstützte womöglich den Kult des Dionysos und dessen Priester gezielt. Es wird vermutet, daß die Steuer identisch mit der "Achtdrachmensteuer" (ohne weiteren Zusatz) ist und damit die ὑποκείμενα des Präfekten bildet. Sollte sie identisch sein, so wäre SB XXVI 16792, 6 (21.11. 274 n. Chr.; Hermupolis / Arsinoites) der späteste Beleg für die Steuer. Daris, S., Tre ostraca Medionalensia, ZPE 131, 2000, 158-160, hier S. 159-160, liest noch ὀκτάδραχμο(ς), allerdings ist Omikron nicht sicher und könnte auch ein Iota sein.
Hoogendijk, F.A.J., P.Sijp. 20, Komm. zu Z. 15, S. 137. Gingnac, F.T., Two Papyri from the Michigan Collection, BASP 16, 1979, 193-197, hier S. 193-195. Wallace, S.L., Taxation in Roman Egypt from Augustus to Diocletian, Princeton u.a. 1937, 62-63.
eine Steuer, die dem Statthalter persönlich zufloß. - G.-H., Oxy. IX 1185, 17 Anm.; X 1283, 17 Anm. (Preisigke, Fachwörter, S. 134)
Bemerkungen:
Presigke bezeichnet die Steuer noch als ὀκτάδραχμος σπονδὴ Διονύσου, Gingnac, F.T., Two Papyri from the Michigan Collection, BASP 16, 1979, 193-197, hier S. 193-195, konnte jedoch zeigen, daß der Ausdruck ὀκταδραχμία σπονδῆς Διονύσου heißen muß, da er in SB XVI 12325, 20-21 (25.12. 156 n. Chr.; u.O.) ausgeschrieben ist.