(vgl. ἀνακρίνω): 1. behördl. Prüfung unter Ausstellung einer Bescheinigung über das Ergebnis, sodann das Prüfungszeugnis selber. Lond. II S. 317 Nr. 251, 6 = MChrest. 270 [337-350 n.]: ἀναδέδωκαν δὲ οἱ ἀποδόμενοι τῇ ἐωνημένῃ ἣν πεπόηνται ἐπὶ τῆς δικαιοδοσίας τῶν οἰκετῶν -σιν, es übergaben die Verkäufer an die Käuferin das Prüfungszeugnis der Sklavin, daß sie im Büro des Dikaiodotes hatten ausfertigen lassen (dieses Zeugnis enthielt wohl Angaben über Herkunft, Leibesmerkmale usw., war also eine Art von Sklavenpaß). Vgl, Preisigke, Girowesen 4592. MChrest. 171 Kol. I, 15 Anm. MGrdz. 192. Lewald, ZSav. 1912, 635. - 2. Vorprüfung der Beweispapiere für einen Rechtsstreit. Semeka, Prozeßrecht I 40. Dikaiom. 32. - 3. ὁ πρὸς ταῖς ἀνακρίσεσι, der Beamte, welcher die Prüfungen zu 2 vornimmt. Teb. I 86 Kol. II, 1 S. 38 Anm. 38. Martin, Épistratèges 74. Dikaiom. 32. (Preisigke, Fachwörter, S. 15)