Dass es eine Walkersteuer gegeben hat, ist bisher nur durch wenige Texte bezeugt; zudem überliefern diese unterschiedliche Bezeichnungen. So figuriert ἡ γναφική in diesem Sinne nur in den beiden oben angegebenen Dokumenten P.Herakl.Bank. 3 II b18 (τε(λώνηι) γνα(φικῆς) (?)) und O.Wilck. 1487, 5.
Weiterhin weist der Ausdruck ἀναφόριον γναφέων (P.Mich. II 123 VI 17 (45-6 n. Chr.; Tebtynis / Arsinoites) auf eine Abgabe der Walker hin (vgl. ebd. XIX 38 ⟦ [ -ca.?- ] ̣ ̣ γ̣ναφει̣κῶν (l. γναφικῶν). (ὀβολοὶ) ϛ̣ ⟧); damit vergleichbar sind zwei Posten eines Haushaltsbuchs aus Soknopaiu Nesos, vgl. γναφέων in P.Louvre I 4, 18-19, 23 (vor 166 n. Chr.).
P.Herakl.Bank. 3 b, Komm. zu Z. 18, S. 261. P.Louvre I 4, Komm. zu 18ff., S. 33-34. O.Wilck. I 226-227. Weitere ältere Literatur findet sich bei Preisigke, Fachwörter s. v. (siehe unten).
(γναφέων τέλος): Walkersteuer. - Otto, Priester I 308; II 56. G.-H., Fay. 36 Einl. S. 150;
Teb. II 287 Einl. S. 48. Kenyon, Lond. II 286 Einl. S. 183. WOstr. I 226. WArch. I 156.
WGrdz. 250. (Preisigke, Fachwörter, S. 44)