irrigado artificialmente (de la tierra de cultivo)
Sachgruppe
Landwirtschaft, Rechtsbeziehungen zwischen Privatpersonen, Pacht, Allgemeine Verwaltung, Archiv- und Registerwesen, Steuerwesen, Steuer- und Zollquittungen, Sonstiges zu Steuerwesen
O.Edfou I 1, 4 (07.05. 135 v. Chr.; Apollonopolis), vgl. jedoch u. "Erläuterung".
Weitere Belege:
Möglicherweise ist P.Lond. VII 2164, 49-50 (Mitte 3. Jh. v. Chr.; Philadelphia / Arsinoites) früher anzusetzen. Hinsichtlich des spätesten Belegs s. u. "Erläuterung".
Erläuterungen
Zu ἐπαντλητός, -όν ist γῆ zu ergänzen. Die oben unter "frühester Beleg" und "weitere Belege" angegebenen frühen Papyri überliefern noch die dreiendige Form des Adjektivs, denn in beiden Texten steht die feminine Form ἐπαντλητή.
Ob das Wort auch in römischer und byzantinischer Zeit gebraucht wurde, ist ungewiss, denn die in Frage kommenden Urkunden sind in den betreffenden Stellen unsicher zu lesen:
O.Petr. 306, 8 (= O.Petr.Mus. 511; 1. bis 2. Jh. n. Chr.; Ort unbekannt) überliefert ἐπ̣α̣ν̣τ̣ ̣τ̣ω̣[ ; der Herausgeber des Papyrus hält Taits Lesung ἐπαντ<λ>ήτω[ν] jedoch für unsicher, vgl. O.Petr.Mus. 511, Komm. zu Z. 8, S. 619: "impossibile, allo stato attuale, essere certi della lettura di Tait."
Zweifel über die Lesung des Wortes bestehen auch für P.Flor. I 64, 19, 28, 32, 33, 39, 40, 43, 90, 94, 97, 104 (261-275 n. Chr.; Hermopolites): K. A. Worp verwirft die Ergänzung von επ zu ἐπ(αντλητοῦ) in seiner Neuedition dieses Papyrus und schlägt stattdessen vor, ἐ(σ)π(αρμένη) zu lesen, vgl. Worp a. a. O.
Weiterhin sind ἀπαντλητός in P.Soter. 4, 31 – vgl. den Komm. zu Stelle auf S. 81 – und ἐπαντλητός P.Köln XIV 579a, 16 zu nennen, vgl. auch hier den Komm. auf S. 128.
In byzantinische Zeit fällt schließlich ἐπαντλ[η ̣ ̣ ̣ ̣]τ in Stud.Pal. X 259, 15 (4. Jh. n. Chr. Arsinoites), vgl. dazu zuletzt B. E. Nielsen und K. A. Worp in P.NYU II 11, Komm. zu Z. 9, S. 27: Beide Autoren sprechen sich für die Lesung ἐπαντ[λησμ(οῦ) und damit gegen ἐπαντλ[ήσ(εως) aus.
In derselben Bedeutung wie ἐπαντλητός dürfte das Adjektiv ἐπάντλιος, -ον zu verstehen sein, das bislang (Stand: 29.09. 2017) zwei Belege hat, vgl. SB XVI 12524, 21 (06.06. 17 v. Chr. oder 27 n. Chr.; Theogonis / Arsinoites) und P.Erl.Diosp. 1, 38 (313-314 n. Chr.; Diospolis Parva). In dem späteren Text ist zu ἐπάντλιος vermutlich γῆ zu ergänzen, wodurch sich die Bedeutung "bewässertes Grundstück" ergibt, wie der Herausgeber F. Mitthof ausführt, vgl. P.Erl.Diosp. 1, Komm. zu Z. 37-38, S. 55-56.
Bonneau, D., Le régime administratif de l'eau du Nil dans l'Égypte grecque, romain et byzantine, Leiden New York, Köln 1993, 212-216 (s. v. antlein, antlêsis). Worp, K. A., P.Flor. I 64: A Re-edition, BASP 45, 2008, 261-276, hier: Komm. zu Z. 19, S. 269-270 (Link zum Aufsatz). Ältere Literatur gibt Preisigke im Fachwörterbuch s. v. ἐπαντλητὸς γῆ, siehe unten.
künstlich zu bewässerndes Ackerland (wohin man schöpfen muß, d. h. von der Nilschwelle nicht erreichtes Land). Ggs. βεβρεγμένη γῆ. - Mitteis, Lips. I 105 Einl. S. 3061. WGrdz. 273. (Preisigke, Fachwörter, S. 81 s. v. ἐπαντλητὸς γῆ)