(ἐνορία): Weichbild, nächste Umgebung einer Ortschaft (byz.). Jouguet, Vie municip. 47. Gelzer, Byz. Verw. 62. WGrdz. 77. (Preisigke, Fachwörter, S. 76)
Bemerkungen:
Bisher ist ἐνόριον vermutlich nicht in dieser Form in den Papyri und Ostraka aus Ägypten attestiert, jedoch figuriert einige Male die damit korrespondierende Form ἐνορία, vgl. dazu nFWB s. v.ἐνορία, ἡ.
Es ist jedoch auf einen von Hermann Harrauer und Rosario Pintaudi veröffentlichen Wiener Papyrus (P.Vindob. G 20810, 5.-6. Jh. n. Chr.; Herkunft unbekannt) hinzuweisen, aus dessen Text sie Z. 1 ἐνόρ(ιον) Ὀνώσεως transkribieren, vgl. AnalPap 21-22, 2011, S. 89. ΕΝΟΡ ließe sich jedoch auch als Femininum ἐνορ(ία) auflösen, das für diese Zeit gut bezeugt ist, vgl. nFWB s. v.
Allerdings könnte eine Steininschrift aus Hibis (= el Nadura; 60 n. Chr.) tatsächlich die neutrale Form ἐνόριον zu bezeugen, vgl. SB XXIV 16070 (= SEG XL VIII 2007) I 15, 19, 23.